Bezirks-Wandertag Oberbayern 2016 am 6. August am Spitzingsee

„Im Kranz unseres Hochlandes sind seine Seen die Edelsteine“, schreibt Heinrich Noe im Vorwort seines schon 1865 erschienenen Bayerischen Seenbuch. „An sie, die großen Smaragde, reihen sich leicht die andren Kleinode der schimmernden Kette“, und er meint damit die von ihm ausgiebig durchwanderten und beschriebenen Gebiete um Chiem-, Tegern-, Schlier- oder Walchensee.

Mehr als folgerichtig wurde es deshalb schon beim letztjährigen Wandertag am Schliersee angedacht, auch einmal die Gegend um den nahegelegenen Spitzingsee für unseren Wandertag anzu-steuern. Und couragiert wie im Vorjahr haben sich die Sportfreunde des BVS Schliersee um ihre Vorsitzende Liesi Bernhardt auch dieser Idee angenommen. Und wer meint, dass das alles ja dann eigentlich nur reine Routine sei, der irrt gewaltig. Wanderstrecken, Park- und Rastplätze bis hin zum geselligen Teil mit Einkehrmöglichkeiten müssen ausgewählt, abgegangen und fest-gezurrt werden, ehe die benötigten Wanderführer und Helfer gefunden und eingeteilt sind. Des-halb schon hier ein riesiges Kompliment und ein herzliches Dankeschön an Liesi Bernhardt und alle ihre Helfer!
Bei nicht einmal dem gewohnten BVS-Wetter mit strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen haben sich also knapp100 Wanderfreunde auf den Weg gemacht, bei der Anreise eine dicke Wolkenrolle rechts liegen gelassen sowie eine dichte Nebelbank im Leitzachtal durchfahren und den hochgelegenen Spitzingsattel auf 1125 m angesteuert.
Herzlicher Empfang durch die Gastgeber, freudige Begrüßung alter Freunde und Bekannter, schnell die Anmeldeformalitäten - auch die müssen sein! - erledigen und eine frische Breze oder eine Banane als Willkommensgruss entgegennehmen und dann ab zum Sammelplatz hinter der alten . Claudia bot uns eine wohltuende Lockerungs- und Aufwärmgymnastik, die bereitwilligst angenommen wurde. Dann wurden die schnell gebildeten drei Gruppen auf die ge-wählten Strecken (3, 5 oder 10 km) entlassen. Der Spitzingsee lag ruhig in seiner von Tau-benstein, Schwarzenkopf und Stümpfling sowie grünen Matten umrandeten Mulde, das Barometer zeigte ansteigende Tendenz und die dünne Wolkendecke sowie der Hochnebel begannen sich zu lichten.
Wunderschöne Wanderwege, verschwenderisches Grün, eine reiche Alpenflora und gesunde Wälder erfreuten uns, hier kann man durchatmen und Kräfte sammeln; dazwischen auch schöne Ausblicke auf noch zahlreiche Almen in einem der letzten großen Almgebiete Oberbayerns mit dem berühmten buntgescheckten Miesbacher Alpenfleckvieh, wie uns von unseren Begleiterinnen berichtet wird.
So nach und nach dann wieder Einfinden in er schon seit 1791 bestehenden gemütlichen Wurzhütte, froh und glücklich über die schönen und kurzweiligen Wanderungen, das Schmausen des bereits vor den Wanderungen gewählten Mittagessens, begleitet von einer stimmigen Hütten-musi namens "Auf und davon", für die Sigi Kick für den Wiederholungsfall schon einen neuen Namen "Nix wia her damit" kreierte. Und dann schon wieder Aufbruch zur Heimfahrt.
"Schlierseer, ihr habt uns einen herrlichen Tag beschert!! Lob, Dank und höchste Anerkennung!!"
Text: Sigi Kick
Fotos: Michael Bartesch