Inklusive Kanuregatta in Gemünden 2016

Inklusive Kanuregatta in Gemünden 2016

Zum sechsten Mal veranstaltete der Bayerische Kanu-Verband (BKV) zusammen mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Bayern (BVS Bayern) den außerordentlich beliebten inklusiven Wettbewerb. Diese Inklusionsregatta ist die einzige in ganz Bayern die Menschen mit und ohne Handicap in einem Boot vereint, um gemeinsam an diesem Wochenende ins Ziel zu paddeln


In ihren Ansprachen hoben Schirmherr Günther Felbinger (Mitglied des Landtages) und "Hausherr" Bürgermeister Jürgen Lippert die Bedeutung der Inklusion als eine pädagogisch, soziologische Forderung unserer Gesellschaft hervor, griffen anschließend zum Paddel und ließen Taten folgen: Im ersten Canadier-Rennen des Tages kämpfte die jeweilige Dreier-Bootsbesetzung mit Promi, Parasportler und Steuermann(frau) um den Sieg.
Armin Grein (Stellv. Bezirkstag) und Ulrike Hartmann (Bayer. Landessportverband, Kreis Main-Spessart) unterstrichen mit ihrer Präsenz und ihren Grußworten die Bedeutung dieses Sportereignisses an der Maininsel, das optimal vom Team des KSC Gemünden vorbereitet und durchorganisiert war. Die 300 m lange Wettbewerbsstrecke entlang der Fränkischen Saale bewährte sich auch in diesem Jahr als idealer Austragungsort, denn die zahlreichen Zuschauer, darunter Michael Schmitt (Vizepräsident BKV) und Karin Renner (Behinderten-Beauftragte, Bezirk Unterfranken), nahmen unmittelbar am Geschehen teil und feuerten die Paddler lautstark an. Die Mischung aus Sport- und Spaßrennen ist Garant für den lockeren, familiären Charakter der Veranstaltung. Das "Krokodilbootrennen" und auch die "Mama-Papa-Duelle", die zum ersten Mal ausgetragen wurden, spiegeln die Paddelfreude wieder. Mamas und Papas der gemeldeten Kajakfahrer, teilweise Neulinge auf dem Bootssektor, durchpflügten das Wasser mit viel Elan, von ihren Kindern uferseitig mit Zurufen kräftig unterstützt.
Bewundernswert die Leistungen der Vorstarter und Starter, die mit "Engelsgeduld" und "Engelszungen" die Flöhe, bei denen die Bootsluke oftmals größer ist als der Paddler, immer wieder aufriefen, den Bahnen zuordneten, die Boote sortierten, zur Startposition dirigierten und dann ins Rennen schickten. Am Zieleinlauf empfing die Kommentatorin die Fahrer mit aufmunternden und motivierenden Worten und begleitete diese mit viel Herzblut über die Ziellinie.
Für faire Wettbewerbsbedingungen sorgte Christine Wilholm (BKV, Behindertensport) und die Firma Waterwalker, die auch den Sonderpreis sponserte, so dass gleiche Bootstypen in jedem Rennen eingesetzt werden konnten.
Komplimente, die für Veranstalter und Wettbewerb sprechen, spiegeln sich in den Fragen der jungen Sportler: "Macht ihr das im nächstes Jahr wieder?" oder "Dürfen wir wiederkommen?"
Die eindeutige Antwort: "Na, klar - wir freuen uns auf euch!"
Text und Bilder: Claudia Rohe (BKV)




Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales,
Familie und Integration und des BVS Bayern e.V. gefördert.